Chronik des Schachverein Bottrop 1921

 

I. Gründerjahre

 

Ein herbstlicher Septemberabend. Man schreibt das Jahr 1921. Im ‚Café Hansa’ auf der Rudolphstraße ist kaum ein Platz frei.

An den Tischen geht es recht lebhaBild 01ft zu. Die Menschen genießen ihren Feierabend.

 

In einer Nische weit hinten im Raum herrscht jedoch Stille. Zwei Männer sitzen bei einer Partie Schach. Ein Dritter kiebitzt und macht nur hin und wieder halblaut eine kurze Bemerkung. Offensichtlich scheinen die Drei sich gut zu unterhalten, ohne viel miteinander zu reden.

Nach und nach lockt das Spiel einige Zuschauer heran. Achtungsvoll verfolgen sie das Geschehen auf dem Brett, denn was da produziert wird, scheint sehenswert. Gleichzeitig aber spürt man die Distanz zu den Spielenden, denen der Bergmannsberuf anzusehen ist, wogegen die Zuschauer sich wohl zum Mittelstand zählen.

Die Partie neigt sich dem Ende zu. Das grimmige Mienenspiel eines der Spielenden zeigt, wie es um ihn bestellt ist. Da beugt sich sein Gegenüber leicht vor und in seinen Augen blitzen kleine Teufelchen, als er sagt: „Ludwig, du bist in drei Zügen matt. Ruf den Ober und bestell die Zigarre!“

Der Verlierer hat auch schon begriffen, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Es werden noch rasch die einzelnen Varianten durchgespielt und eine neue Partie verabredet.

Doch da kommt Bewegung in die Zuschauer. Ein Mann drängt sich nach vorn, spricht die drei Spieler an. Stellt sich als Lehrer Burchard vor. Sagt, wie beeindruckt er von der Partie sei. Fragt, ob sie einem Schachclub angehören würden.

Langsam bricht das Eis. Der Kiebitz, es ist Karl Grzenia, stellt sich und die beiden anderen vor: Ludwig Kalucza und Viktor Grzenia.Bild 02

Es stellt sich heraus, dass die drei die letzten Mitglieder des 1919 gegründeten Arbeiterschachclubs sind, der im Begriff ist, sich aufzulösen.

Es wird verabredet, sich in 14 Tagen erneut zu treffen, um dann eventuell einen neuen Schachclub aus der Taufe zu heben. Weitere Interessenten sollen bis dahin ausfindig gemacht werden.

Am 18.Oktober 1921 sind es 13 Schachfreunde, die wiederum im ‚Café Hansa’ zusammenkommen und einstimmig die Gründung eines Schachvereins beschließen. Man gibt ihm den Namen ‚Schachverein Bottrop 1921’. Zum 1.Vorsitzenden wird Ignaz Burchard gewählt.

 

Von den 13 Gründungsmitgliedern spielen fünf bereits ein ordentliches Schach, nämlich die Brüder Grzenia , Ludwig Kalucza, Ignaz Burchard und der Friseur Hüsken. Zwei weitere Mitglieder wissen in etwa, wie die Figuren ziehen. Die anderen sechs haben vom Schach keine Ahnung: ein Justizrat, ein Fotograf, ein Brauereivertreter und der Wirt des ‚Café Hansa’, Schenkmann.

Die räumlichen Bedingungen im ‚Café Hansa’ waren für den jungen Verein nicht besonders gut. Man sah sich nach einem geeigneten Spiellokal mit einem Gesellschaftszimmer um. Wenige Tage nach der Gründung schon war es gefunden:

Gaststätte Heitfeld (später Häussler) auf der Hochstraße gegenüber der Cyriakuskirche.Bild 03

Nachdem der Mitgliederbestand sich sehr schnell erhöhte, fehlten Schachbretter. Eine Reihe Figurensätze waren vom Arbeiter-Schachclub übernommen worden. Da es an Geld mangelte, wurden die fehlenden Schachbretter mit der Hand auf Papier gemalt und dann auf Pappkarton geklebt. Die Frauen und Bräute halfen tatkräftig mit.

Noch im Jahre 1921 wurde das erste Turnier gespielt, das Viktor Grzenia als Sieger sah. Viktor Kolorz wurde erster Vereinsmeister und zwar 1923.Bild 04

1922 wurde der Rheinisch-Westfälische Schachbund gegründet. Der Schachverein 21 delegierte seine stärksten Spieler zu dieser Veranstaltung: Die Brüder Grzenia und Ludwig Kalucza.

Morgens um 1o Uhr war die Versammlung, in der über die Gründung des Schachbundes entschieden wurde. Daran schloss sich ein Wettstreit an, aus dem die Bottroper Mannschaft als Sieger hervorging. Nach dem Abendessen - die Frauen waren gekommen - wurde bei Musik und Tanz die Taufe des Schachbundes gefeiert. Morgens in der Frühe ging es dann von Mülheim nach Bottrop zurück - zu Fuß!

1922 kamen Spieler in den Club, die den SV 21 wesentlich prägten: Die Brüder Geserigk aus Berlin, die Kolorz-Bruderschaft Viktor, Leo, Ignaz und Karl. Es entstand ein freundschaftlicher Machtkampf zwischen den Grzenias und Kolorz’.

Mit dem Dellwiger Schachclub unterhielt der SV 21 freundschaftliche Beziehungen. Die Bottroper leisteten dort ‚Entwicklungshilfe’. Viktor Grzenia war 1922 zeitweise Gastspieler bei den Essenern. So hatte er an manchen Tagen zwei Partien zu spielen: Morgens in Dellwig, nachmittags in Bottrop.

Der Standesunterschied zwischen den einzelnen Mitgliedern war für damalige Verhältnisse groß. Die Bergleute hatten es gegenüber den ‚Bürgerlichen’ sehr schwer. Es half ihnen jedoch, dass sie schachlich eindeutig überlegen waren.

Anfang 1923 verließ Karl Grzenia Bottrop und wanderte nach Haillicourt/Frankreich aus. Dort nahm er den Namen Karl Genia an.

Mit seinem Bruder Viktor unterhielt er einen lebhaften Briefwechsel, in dem es fast immer um das königliche Spiel ging. Die Briefe Viktor Grzenias an seinen Bruder Karl in Frankreich sind heute die einzigen Unterlagen, die aus den zwanziger Jahren erhalten sind.Bild 05

Gründungslokal “Cafe Hansa”

Bild 06

 

Der erste Teil der Chronik wurde verfasst nach Erzählungen und Briefen der Brüder Grzenia.

 

II. Die Zeit bis 1933

 

Als unser Verein 1921 gegründet wurde, war das Land politisch und wirtschaftlich in einer chaotischen Situation. Die Folgen des 1.Weltkrieges mit der Besetzung des Ruhrgebietes durch französische und belgische Truppen, Reparationsleistungen, Inflation und die blutigen Bürgerkriegskämpfe der Spartakisten mit Polizei und Regierungstruppen kennzeichnet ein Chronist 15 Jahre später mit den Worten:

    • „Im Jahre 1921, inmitten einer schwergeprüften Zeit, in der der Klassenkampf die inneren Werte des Menschen zu vernichten drohte, in einer Epoche des drohenden Zusammenbruchs, wurde der Schachverein 1921 ins Leben gerufen. Als um diese Zeit einige Bottroper Schachfreunde zur Besprechung und Bildung eines Schachvereins aufriefen, versammelten sich am 18.Oktober 1921 im Café Hansa 13 Schachfreunde, die die Gründung des ’Schachvereins 1921’ vollzogen. Eine schwere Aufgabe stand diesen Männern bevor. Zur Verbreitung und Kultivierung des königlichen Spiels war die schwergeprüfte Zeit alles andere als geeignet“
  • Der erste vorläufige Vorstand wurde gewählt:

Ignaz Burchard (1.Vorsitzender), Kuhlen (2.Vorsitzender), Rönspieß (Schriftwart), Bothe (Kassenwart) und Schenkmann (Schachwart).

 

Am 15.12.1921 berichtete die Bottroper Volkszeitung zum ersten Mal über den jungen Verein:

    • Schachspiel
    • Elf Schachfreunde hatten sich vor wenigen Wochen zur Pflege und Förderung der edlen Schachkunst zusammengefunden. Es wurde ein Schachverein gegründet. Inzwischen ist die Zahl der Mitglieder bereits auf 30 gestiegen. Aber mancher erfahrene, starke Spieler, der durch treue Mitarbeit an der hohen Aufgabe, das geistvolle Spiel zum Allgemeingut unseres Volkes zu machen, mitwirken müsste, und der dazu beitragen könnte, im Wettkampfe gegen Vereine der Nachbarschaft unsere Stadt würdig zu vertreten, steht noch fern. Darum bitten wir alle kampffreudigen Schachspieler, sich Freitag abends 8 Uhr in dem Gesellschaftszimmer des Gastwirts Herrn Schrüllkamp einzufinden. Wir heißen Sie herzlich willkommen! – Es findet zur Zeit ein Turnier statt, durch das die Spielstärke der Mitglieder festgestellt werden soll. Der Verein beabsichtigt, danach durch theoretische Kurse die im Schach erfahrenen Spieler weiterzufördern und Anfängern die grundlegenden Kenntnisse zu vermitteln. Außerdem werden Wettkämpfe gegen Vereine unserer Nachbarstädte ausgetragen und berühmte Schachmeister geben Simultan- und Blindspielvorstellungen.
    • Daß recht viele Schachfreunde der Einladung folgen, ist der Wunsch der Mitglieder des Schachvereins Bottrop.
  • Noch bevor im März 1922 der Beitritt zum Deutschen Schachbund erklärt wurde, focht der Verein seinen ersten Klubkampf aus. Gegner waren die Osterfelder Schachfreunde. Das Hinspiel endete 5:5, den Rückkampf gewannen die Bottroper mit 9,5:4,5.

Wie so oft verdrängen die Menschen im Rückblick die Schwere und behalten die erfreulichen Begebenheiten. So haben mir die Brüder Grzenia Anfang der 80er Jahre vornehmlich die netten Episoden beschrieben. Ganz anders klingt die Schilderung der ‚goldenen 20er Jahre’ anlässlich unseres 15-jährigen Bestehens:

 

Aus der Vereinschronik:

    • Mußte der Verein schon in den ersten beiden Jahren schwer um sein Dasein kämpfen, so litt er noch mehr unter den katastrophalen Verhältnissen des Jahres 1923.  Durch die Inflation mit ihren Folgeerscheinungen, sowie durch die Ruhrbesetzung war man gezwungen, die Spielabende privatim abzuhalten. Ein kleiner, aber treuer Kreis blieb noch übrig, der die Ideen des königlichen Spiels weiter verfocht. Im Atelier des verstorbenen Photographen Kuhlen kam zum erstenmal ein Winterturnier zustande, welches mustergültig durchgeführt wurde. Als Sieger gingen hervor: 1.Viktor Kolorz mit 10,5 Punkten, 2.Johann Hinsten mit 9,5 Punkten, 3.Ignaz Burchard mit 8 Punkten.
    • Das Jahr 1924 brachte neues Leben in die heimische Schachbewegung
    • Das unermüdliche Training machte sich in der Spielstärke bemerkbar. Vereine, die die Bottroper Kämpen noch vor einem Jahre haushoch schlugen, mussten vernichtende Niederlagen einstecken. Der erbittertste Gegner, Gladbeck, wurde mit 13,5:4,5 geschlagen. Turm Osterfeld musste sich mit 11,5:1,5 beugen, und der Schachklub Essen-Dellwig verlor nicht weniger als 11:3. Turniere, Wettkämpfe, Simultanvorstellungen rehten sich in neuer Folge. Internationale Schachmeister wurden verpflichtet, um den Bottropern Schachkunst zu demonstrieren.
    • Schach.
    • Die erste Blindspielvorstellung in Bottrop
    • Reti kommt!
    • Die Blindspielvorstellung des Großmeisters Richard Reti findet heute, Samstag abend im Gesellenhaus statt. Anfang 7 Uhr. Reti wird gegen die 8 besten Spieler des Schachvereins Bottrop ohne Ansicht der Bretter spielen. Den Schachfreunden Bottrops und Umgegend wird ein solcher Kunstgenuß vielleicht nie wieder angeboten werden, darum ist der Besuch jedem zu empfehlen.
    • (Bottroper Volkszeitung 18.06.1924)
  • Reti beendete die 8 Blindpartien nach vierstündigem Kampf mit +5 -0 =3 (Grzenia, Kapteina und Gregatzki).

Zum ersten Male wurde eine Stadtmeisterschaft durchgeführt. Es siegte K.Gregatzki.

1925: Der internationale Meister Mieses  gab eine Simultanvorstellung. Gegen 30 Gegner gewann er 25 Partien, remisierte 3 und verlor gegen Ignaz und Leo Kolorz.

1926: Sämisch gastiert in Bottrop an 32 Brettern (+25 -1 =6). Leo Kolorz erringt die Vestische Meisterschaft.

 

    • Es häufen sich die Früchte der unermüdlichen Bewegung. Eine feste Leitung durch Burchard als 1.Vorsitzender; Hollaender als 2.Vorsitzender; Viktor Kolorz als Schriftwart; Ignaz Kolorz als Kassenwart und Foltin als Schachwart, sorgte für fortlaufende Bewegung und Abwechslung in den Spielabenden.
    • Auch 1927 wurde durch Leo Kolorz die Vestische Meisterschaft errungen, und der Wanderpokal gelangte endgültig in den Besitz des Vereins.
    • An Kämpfen sind die Siege zu erwähnen gegen Wanne-Eickel 8:4; Horst 11:5; Recklinghausen 5:1; Oberhausen 14:8 und 16:11. Auch im kommenden Jahr triumphierten Bottrops Schachspieler im Einzel- und Mannschaftsturnier. Die Spielstärke hob sich derart, dass es dem Mitglied Viktor Kolorz gelang, zusammen mit Fellenberg, Essen, die Rheinisch-Westfälische Verbandsmeisterschaft zu erringen.
    • Mit dem Jahre 1929 wurden erstmalig auch in den Bezirken die Mannschaftsmeisterschaften ermittelt. Es gelang den Bottropern gleich in der A- und C-Klasse, in dem damals noch bestehenden Westfalenbezirk, die Meisterschaft zu holen. In den darauffolgenden Endkämpfen der Bezirksmeister schlug sich die A-Klasse bis zur Endrunde, um dann gegen die spielstarken Krefelder mit knapp 4:3 zu unterliegen. Weiterhin holte sich der alte Stratege Grezenia unter starker Konkurrenz zum zweiten Male den Westfalentitel. Ein Freundschaftskampf gegen die spielstarken Rüttenscheider mit Lahm-Multhaup-Fellenberg usw. endete unentschieden 6,5:6,5.
    • 1931 feierte der Schachverein sein zehnjähriges Bestehen
    • Eine gut gelungene Werbewoche trug viel zur Hebung des königlichen Spiels bei. In Anerkennung seiner Verdienste wurde I.Burchard zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Die Leitung übernahm R.Hollaender. Ein Ueberblick über die errungenen Meisterschaften im Bezirk Oberhausen:
    • 1930/31 Mannschaftsmeister in der A- und B-Klasse.
    • Einzelmeisterschaft: Sieger I.Kolorz.
    • 1931/32  Mannschaftsmeister in der A-, B- und C-Klasse.
    • Einzelmeisterschaft: Sieger Skamel.
    • 1932/33  Mannschaftsmeister in der A-, B- und C-Klasse.
    • Blitzmannschaftsmeister.
  • Aus dem Protokoll zur Jahreshauptversammlung vom 27.03.1933:
    • Der Vorstand wurde gewählt:
    • Hollaender (1.Vorsitzender), Lakenbrink (2.Vorsitzender), Skamel (1.Schriftführer), Viktor Kolorz (2.Schriftführer), W.Mrosek (1.Schachwart), Schumbera (2.Schachwart).
  • Der erste Schachwart Mrosek hatte sich beschwert, dass nach beendetem Spiel die Figuren nicht ordnungsgemäß eingepackt würden. Darauf stellte ihm die Versammlung mit Schumbera einen zweiten Schachwart zur Seite.

Ein Bottroper Stadtverband der Schachvereine soll gegründet werden. Zur Vertreterversammlung benante der SV 21 Hollaender und Skamel. Für die Stadtmeisterschaft werden 8 oder 9 Spieler von unserem Klub zugelassen.

Beitragssätze:

40 Pfg. für arbeitende Mitglieder

20 Pfg. für erwerbslose Mitglieder

Der Antrag des Kassierers, auf 50 bzw. 25 Pfg. zu erhöhen, wurde abgelehnt.

Kasse: Einnahmen  RM 174,14

 Ausgaben  RM 118,10

 Kassenbestand RM   56,04

Die Versammlung beschloss, 25 RM für Freibier zu verwenden. ‚Von dem retslichen Kassenbestand sollen Uhren und andere Wertsachen angeschafft werden.’

(Die Nationalsozialisten hatten die Macht übernommen!)

Seit 1930 findet man im Mitgliederverzeichnis Namen wie Bolo Mazurek und Hermann Niesporek.

In Bottrop-Eigen hat sich ein weiterer Schachverein etabliert: Schachklub Bottrop 26, der bei Große-Wilde tagte. Ein jugendlicher Spieler ‚wütete’ dort seit 1932 - Oskar Wielgos - der 1938 zum Schachverein 1921 wechselte.

 

III. Der Verein im Dritten Reich

 

Außerordentliche Mitgliederversammlung am 30.Juli 1933:

    • „Die Tagesordnung lautete auf  Gleichschaltung im Sinne des Führerprinzips.
    • Der 1.Vorsitzende verlas ein Schreiben des Niederrheinischen Schachverbandes vom 18.07.33, und erläuterte gleichzeitig den Sinn und Zweck der Gleichschaltung. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass nach den Bestimmungen des Großdeutschen Schachbundes nach Möglichkeit ein Mitglied der N.S.D.A.P. zum Vereinsführer gewählt werden soll.
    • Zum Vereinsführer wurde vorgeschlagen der bisherige 1.Vorsitzende Herr Hollaender, welcher gleichzeitig Mitglied der N.S.D.A.P. ist. Herr Hollaender wurde von der ganzen Versammlung einstimmig zum Vereinsführer gewählt...... Zu seinen Mitarbeitern ernannte er zum stellvertretenden Führer W.Lakenbrink, zum Schriftführer H.Skamel, zum Kassierer Kapteina Jos. und zum Propagandawart Kolorz Ignaz......
    • Sämtliche Mitarbeiter wurden vom neuen Führer durch Handschlag verpflichtet, im Sinne des Reichskanzlers Adolf Hitler mitzuarbeiten.
    • Die Beitragspflicht wurde vom Führer wie folgt bestimmt:
    • für Wohlfahrts-Erwerblose 10 Pfg pro Monat
    • für Erwerbslose 20 Pfg pro Monat
    • für Erwerbstätige mit Einkommen bis zu RM 200,-- 40 Pfg pro Monat
    • für Erwerbstätige mit Einkommen über RM 200,-- 60 Pfg pro Monat.....
    • Als Pflichtspielabend wurde der Dienstag festgehalten. Als weitere Spielstunde wurde der Sonntagvormittag im Café Siebeck vorgeschlagen.
    • Anstelle des bisherigen Schachgrußes wurde der ‚Hitler-Gruß’ eingeführt.
    • Zum Abschluß wurde von der ganzen Versammlung, stehend, die erste Strophe des Horst-Wessel-Liedes gesungen.
    • Um 11.15 schloß der Führer die Versammlung“
  • Neuwahl des Kreisvorstandes im Sinne der Gleichschaltung am 30.August 1933 im Restaurant Hirsemann, Osterfeld:
    • „Kreisleiter Bruns, Osterfeld, wurde einstimmig zum Führer des Schachkreises Groß-Oberhausen gewählt...... Zum stellvertretenden Führer bestimmte er Hollaender, Bottrop 21....
    • Der Polizei-Schachverein Bottrop und der Nationale Schachverein Osterfeld 1931 wurden in den Kreisverband aufgenommen....
    • Alle wilden Vereine, die sich nicht dem Großdeutschen Schachbund anschließen wollen, werden nicht mehr geduldet und sofort aufgelöst.“
  • Im Großdeutschen Schachbund (GSB) werden im April 1933 sämtliche Vereine und Verbände zusammengefasst. Dr.Goebbels ist Ehrenvorsitzender des GSB.

Im Zuge der Gleichschaltung der Kreise und Vereine werden für größere Städte und Wohngebiete Großvereine festgelegt. Die einzelnen Vereine bilden nur noch Untergruppen. Dem widersetzt sich unser Verein.

1934 erkämpft sich unser Club den Aufstieg in die Sonderklasse (neben Düsseldorf). Aber der SV 21 verzichtet, weil das ‚edle Schachspiel durch die Neuordnung nicht gefördert, sondern gehemmt wird.’ Der gesamte Kreis erklärt sich solidarisch und es wird nur noch auf Kreisebene gespielt, was auch für die Folgejahre gilt. Leider konnten so auch unsere Bezirks- und Kreismeister nicht in die Kämpfe auf Verbandsebene eingreifen.

Der Verein begeht 1936 das 15-jährige Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen. Dr.Lange (Essen) spielt simultan (+20 -5 =5), ein Mannschafts-Pokalturnier sieht Altenessen als Sieger, das Einladungsturnier gewinnt Oskar Wielgos, der jetzt dem neugegründeten Verein SK Bottrop-Eigen 35 angehört. Weiterhin: Klubkampf SV 21 gegen SK Bottrop 35 14,0:6,0, und beim abschließenden Blitzturnier mit 35 Teilnehmern holt sich Hermann Niesporek den ersten Preis.

Bild 07

 

Im Vereinslokal Trogemann werden die Sieger geehrt und dann wird kräftig gefeiert.

1937 übernimmt Wilhelm Lakenbrink den Vereinsvorsitz (Der Vereinsführer nennt sich nun ‚Vereinsleiter’). Der Schachklub 35 siegt bei der Kreismeisterschaft vor dem SV 21.

Im Januar 1938 entschließt sich unser Verein, die selbst gewählte Isolation zum Verband aufzugeben. Mit einigen anderen Vereinen tritt man dem Großdeutschen Schachverband, Bezirk Oberhausen bei. Aber am 18.September 1938 erfolgt der endgültige Austritt. Der SV 21 schließt sich dem Westfälischen Schachbund, Bezirk Emscher-Lippe an.

 

 

Der Schachklub 35 stellt seinen Spielbetrieb ein. Oskar Wielgos wird Mitglied beim SV 21.

1939 ist spielerisch ein enttäuschendes Jahr. Man verliert gegen Vereine, die der SV 21 sonst fest im Griff hatte. Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt.

Der 2.Weltkrieg beginnt. Karl Kolorz, Alwis Mazurek und Oskar Wielgos werden zum Heeresdienst einberufen. Im Bericht vom 05.02.1940 heißt es:

    • Den drei Vaterlandsverteidigern wünschen wir nur das beste und gedenken ihrer heute ganz besonders.
  • Im Bezirk Emscher-Lippe erringt der SV 21 im Kriegsjahr 1940 den zweiten Platz hinter dem übermächtigen Gelsenkirchen-Bismarck.

Die Einzelmeisterschaften auf Bezirksebene müssen wegen Fliegeralarm abgesagt werden. Im Verein wird nur noch sonntags gespielt. Leo Kolorz, der jahrelang mit Schachspielen aussetzte, stößt wieder zu den 21êrn. Er gewinnt auf Anhieb die Stadt- und Vereinsmeisterschaft vor Franz Bockholt.

Am 09.02.1941 schreibt Ignaz Kolorz in seinem Jahresbericht:

    • Das edle, königliche Spiel, das so fördert und bildet, ist auch im Kriege, oder besser gesagt, gerade im Kriege ein unentbehrlicher Faktor.
  • Trotz schlimmer Begleiterscheinungen begeht der Schachverein 21 sein 20-jähriges Jubiläum mit diversen Veranstaltungen:

Dr.Lange spielt simultan (+16 -8 =1) und gibt auch eine Blindvorstellung an 6 Brettern (+4 -1 =1). Freundschaftskämpfe gegen Erle und Horst werden mit 6:1 bzw. 11,5:8,5 gewonnen. Die beiden Stadtmeister Schumbera und Leo Kolorz geben eine kombinierte Simultanvorstellung (+17 -0 =3). Das Jubiläumsblitzturnier gewinnt Schumbera. Ein Wettkampf des Bezirks Gruppe West (SV 21, Zweckel, Scholven, Gladbeck) gegen Gruppe Ost (Horst, Rotthausen, Erle, Buer) endet 19:11 und rundet das 20-jährige Jubiläum ab.

Im Spieljahr 1942/43 gewinnt der SV 21 im Bezirk alle Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften. Die kriegsbedingten Verhältnisse tun der Spielstärke und –leidenschaft keinen Abbruch. Die Partien werden häufig durch die verschiedenen Alarme unterbrochen.

Der Krieg fordert sein erstes Opfer aus unserem Verein: Karl Kolorz gilt als vermisst. Sein Kompaniechef teilt mit, dass davon auszugehen ist, dass er den Heldentod erlitt. Karl Kolorz war Stadtmeister im Spieljahr 1930/31.

Der Vorsitzende Lakenbrink wird zum Kriegsdienst einberufen. Die Vorstandsaufgaben übernimmt Ignaz Kolorz.

In den schlimmen Kriegsjahren 1943 und 1944 verlassen viele Menschen wegen der Fliegerangriffe die Städte. Die Hiergebliebenen verbringen die meiste Zeit in Kellern und Bunkern. Aber irgendwie kommt beim SV 21 noch ein Minispielbetrieb zustande. Blitzmeisterschaften werden ausgetragen und – ja und Mannschaftskämpfe!

Während anglo-amerikanische Bomber das Ruhrgebiet in Schutt und Asche legen, wird am 20.09.1944 noch ein Mannschaftskampf ausgetragen – der letzte im Kriege. Diese unverwüstlichen Schächer verdienen es, in der Chronik verewigt zu werden.

SV Bottrop 1921

-

SV Horst 31

3 : 3

Schumbera, Karl

-

Pitrowski

0 : 1

Gröne, Fritz

-

Fritz

remis

Bockolt, Franz

-

Terzenbach

0 : 1

Mazurek, Bodo

-

Muldner

1 : 0

Kollorz, Leo

-

Hellwig

remis

Niesporek, Hermann

-

Timpe

1 : 0

 

 

 

 

 

Danach gingen die Lichter aus!

 

IV. Von der Stunde Null zum goldenen Jubiläum

 

Nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 ist das Chaos im Lande total. Im Schachbereich sieht es nicht anders aus. Viele Mitglieder sind gefallen, vermisst oder in Gefangenschaft. Das Schachmaterial ist zum Teil zerstört oder verschwunden.

Trotz dieser schlimmen Umstände nimmt der Verein schon im Juli 1945 den Spielbetrieb wieder auf. Ein Teil der Alt-Mitglieder ist gleich dabei. Zahlreiche Neuaufnahmen sind zu verzeichnen. Ende 1945 zählt unser Verein bereits 60 Mitglieder.

Klubwettkämpfe ersetzen zunächst die Mannschaftskämpfe. Rösselsprung Sterkrade mit so klangvollen Namen wie Rittershaus, Loosberg und Espelkamp ist der erste Gegner. Mit 7,5:4,5 behält aber unser Verein die Oberhand. Den Rückkampf gewinnt der SV 21 sogar mit 14:11. Blitzturniere und Simultanvorstellungen sind beim Neubeginn an der Tagesordnung. Im September wird dann mit 46 Teilnehmern die erste Vereinsmeisterschaft nach dem Kriege gestartet. Der gerade aus der Gefangenschaft heimgekehrte Oskar Wielgos gewinnt.

1946 sind die Nachwirkungen des Krieges nicht mehr ganz so schlimm. Die erste Jahreshauptversammlung ist am 03.02.1946. Ignaz Kolorz wird 1.Vorsitzender. Der Kassenbestand beträgt RM 505,57.

Es werden wieder Mannschaftskämpfe ausgetragen. Der SV 21 gewinnt ungeschlagen die Vestische Meisterschaft.

Im Juni 1946 gibt der Deutsche Meister Georg Kieninger eine Simultanvorstellung (+18 -6 =8). Unser 25-jähriges Vereinsjubiläum wird mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Den mit 16 Teilnehmern ausgetragenen Mannschaftspokal gewinnt Zweckel. Im Einladungsturnier siegt Wollnik (Wesermünde), der aus unserem Verein hervorgegangen ist. Ein Klubkampf gegen die spielstarke Essener Schachgesellschaft endet 8,5:5,5 für Bottrop. Dr.Lange gibt neben der Simultan- (+17 –3 =7) auch eine Blindvorstellung (+4 -2 =0).

In einem Nebenturnier zur Stadtmeisterschaft findet sich der Name eines neuen Mitgliedes: Gerd Baron.

1947 gelingt dem Verein der Aufstieg in die neugegründete Verbandsklasse. In Bottrop wird ein neuer Schachverein gegründet: SF Welheim 47.

Die Vereinsmeisterschaft wird in 2 Gruppen mit insgesamt 51 Teilnehmern ausgetragen. Der Verein zählt mittlerweile 94 Mitglieder.

1948 findet zum ersten Mal eine Jugend-Vereinsmeisterschaft statt. Der 14-jährige Eugen Schulz gewinnt den Titel.

Gerd Baron versteht es, Jugendliche für das Schachspiel zu begeistern. So bringt er 1948 und 1949 ein ganzes Rudel zum SV 21 (u.a. Dostal, Grobelny, Mertes, Schoofs, Nowaczek, Berkenbusch, Klotzek, Sklarz).

Lakenbrink, Skamel und Bolo Mazurek kommen 3 Jahre nach Beendigung des Krieges aus der Gefangenschaft heim. Wilhelm Lakenbrink übernimmt wieder den Vorsitz im Verein.

An der Stadtmeisterschaft 1949 beteiligen sich in 5 Klassen 61 Schächer: 59 vom SV 21, 2 von Welheim. Bei den Schülern finden sich Namen wie Schulz, Sklarz und Berkenbusch.Bild 08

Die 1.Mannschaft wird im Verband Sieger der Gruppe Ost und steigt zum ersten Male in die höchste deutsche Klasse (Bundesklasse) auf.

In unserer Stadt wird 1950 ein weiterer Schachverein aus der Taufe gehoben: SK Batenbrock 50. Ein Vergleichskampf mit dem neuen Verein ohne unsere Spitzenspieler endet 19,5:4,5. An Brett 16 spielt und siegt ein gewisser Würtz II (unser Wilhelm). In der laufenden Meisterschaft der Bundesklasse gelingt dem SV 21 ein spektakulärer 5,5:2,5 Erfolg gegen den Deutschen Meister Essener Schachgesellschaft.

Eine allgemeine Vereinsmeisterschaft im Rundensystem mit 41 Teilnehmern wird 1950/51 gespielt. Die Jugend attackiert zum ersten Mal die Topspieler des Vereins (A.Mazurek 11., Sklarz 14., Mertes 18., Berkenbusch 24., Schulz 30., trotz eines Einbruchs in den letzten 10 Runden).

Top-Veranstaltungen umrahmen 1951 das 30-jährige Jubiläum: Die Einzel- und Blitzmeisterschaft des Bezirks, Mannschafts-Meisterschaft des Schachverbandes Industriegebiet und ein Pokalturnier für Mannschaften. Eine Festveranstaltung bei ‚Wessels’ ist ein trefflicher Abschluss.

1952 wird Willi Klümper Mitglied unseres Vereins. 1953 folgt Alfred Heise. Leider muss die 1.Mannschaft wieder aus der Bundesklasse absteigen.

Die Saison 1953/54 bringt dem SV 21 dann den bis heute größten Erfolg: Meister des Schachverbandes Industriegebiet und Wiederaufstieg in die Bundesklasse.

In den Folgejahren aber findet ein Umbruch im Verein statt. Spieler wie Berkenbusch, Klümper, Sklarz, Baron bereiten den ‚Alten’ vernichtende Niederlagen.Bild 08a

Bis auf Wielgos und Niesporek ziehen sich alle vom aktiven Spiel zurück. Die Brüder Bockholt wechseln zur SG Fuhlenbrock. Mit den jungen Spielern steigt unser Verein aus der Bundesklasse ab.

1956 übernimmt Oskar Wielgos den Vorsitz im Verein. Mit dem Hotel ‚Westfälischer Hof’ haben wir jetzt ein ideales Spiellokal. Die Bottroper Schachvereine werden in denBild 09 Stadtverband für Leibesübungen aufgenommen.

Die Aera Berkenbusch/Klümper/Sklarz beginnt:

Doppelerfolg für Franz Berkenbusch 1957: Stadtmeister und Stadtblitzmeister. Gerd Sklarz wird Vereinsmeister, Vereinsblitzmeister und gewinnt den Vereinspokal.

1958: Willi Klümper holt sich den Vereinspokal und wird Stadtblitzmeister. Gerd Sklarz wird Stadtmeister und Vereinsblitzmeister.

Willi Klümper wird Stadtmeister 1959. Die Vereinsblitzmeisterschaft holt sich Franz Berkenbusch.

1959 wird Alfred Beyer zum Vorsitzenden gewählt. Er übt dieses Amt bis 1968 aus.

Höhepunkt des Jubiläums 1961 ist die Ausrichtung der Einzelmeisterschaft des Schachverbandes Industriegebiet Damen und Herren. Schirmherr ist OB Wilczok; Rautenberg (Essen) und Zbikowski (Dortmund) teilen sich Platz 1. Bei den Damen gewinnt Frau Zbikowski. Wielgos (3.) und Berkenbusch (10.) liefern gute Partien.

Ein großes Blitzturnier mit 32 Teilnehmern gewinnt Nautsch (Essen). Aus dem Einladungsturnier geht Willi Klümper als Sieger hervor. Der Deutsche Meister Dr.Tröger spielt an 30 Brettern simultan (17,5:12,5). Ein Vergleichskampf SV 21 gegen die übrigen Bottroper Vereine endet 11:4. Bei der Abschlussfeier mit Stadtdirektor Gareiß als Gast wird Ignaz Kolorz zum Ehrenmitglied ernannt.

Im Jubiläumsjahr wird Eugen Schulz Vereinsmeister. In der Besetzung Wielgos, Sklarz, Klümper, Berkenbusch, Niesporek und Baron gewinnt der SV 21 die Blitz-Mannschafts-Meisterschaft des Bezirks. Willi Klümper siegt bei der Bezirks-Einzelmeisterschaft. Blitz-Stadtmeister wird Helmut Kreul, der seit 1957 dem Verein angehört.

Im Jubiläumsjahr 1961 verfügt der Schachverein 21 auch wieder über eine schlagkräftige 1. und 2.Mannschaft.

Bild 10

1962: Willi Klümper verteidigt seinen Titel als Bezirksmeister. Ein Städtekampf Bottrop-Gladbeck endet 14:11 für Bottrop. Mannschafts-Blitzmeister des Bezirks wird wieder der SV 21. Und 1963 setzt unser Verein noch eins drauf und schafft den Hattrick mit der Mannschaft Klümper, Sklarz, Niesporek, Baron, Berkenbusch und Schulz.

Großer Kegelabend mit Frauen im ‚Westfälischen Hof’. Alfred Heise und Gerd Sklarz ‚holzen’ am besten. Dass dann der beste Kegler durch zwei Schach-Blitzpartien ermittelt wird, ist sicher eine Novität.

Bild 11

 

Die I. schafft den Aufstieg in die Verbandsliga.

1964 gewinnt der SV 21 zum vierten Mal in Folge die Blitzmeisterschaft für Mannschaften im Bezirk. Willi Klümper holt den Einzeltitel und den Pokal. Franz Berkenbusch ist bester Blitzer. Auf Verbandsebene wird Willi Klümper durch eine Glanzleistung Pokalsieger des Schachverbandes Industriegebiet und scheitert erst auf Bundesebene.

1965 wird der Beitrag im Verein auf DM 1,50/Monat erhöht. Oskar Wielgos verlässt den Klub und schließt sich dem SV Buer 21 an. Er wohnt jetzt in Gelsenkirchen. Hermann Niesporek wird Stadtmeister.

1966 erkämpft Willi Klümper wieder den Bezirksmeistertitel.

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 v. links: Winfried Rauchmann, Jürgen Meffle, Emanuel Kocy, Karl Heinz Urban, Hans Zygar,ManfredKuzera, Cyrus, Wenzel Schweiner.

Alfred Beyer steht ab 1968 aus gesundheitlichen Gründen als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung. Karl-Heinz Urban übernimmt dieses Amt. Der Beitrag wird auf DM 2,00 erhöht. Gerd Sklarz spielt gegen Spieler der 2. bis 4.Mannschaft simultan (9,5:2,5). Hermann Niesporek wird wieder Stadtmeister. Unser Team erringt beim Mannschaftsblitz im Bezirk einen überlegenen Sieg. Bezirksmeister wird wieder Willi Klümper.

Ein zünftiger, gemütlicher Abend mit Musik und Tanz, Tombola und amerikanischer Versteigerung bringt viel Stimmung und einen ansehnlichen Betrag in die Vereinskasse.

Der Jahresbericht vermerkt einen starken Aufwärtstrend im Verein. Erstmalig werden 4 Mannschaften gemeldet, der Spielabend ist mit regelmäßig 30 Mitgliedern gut besucht. Der Verein zählt 40 Mitglieder.

Einen Freundschaftskampf gegen den Schachklub Torringen/Schildgen (Verbandsliga Mittelrhein) verlieren wir zu Hause 7,5:8,5. Der anschließende gemütliche Abend veranlasst die Gäste, uns zu einem Rückkampf einzuladen.

Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Tourcoing/Frankreich findet neben den geselligen Veranstaltungen ein Vergleichskampf statt: 9,0:6,0 für Bottrop. Ein Freundschaftsmatch gegen Läufer Wanne-Eickel wird mit 5,5:4,5 gewonnen. Willi Klümper spielt im Verein simultan (9,5:2,5). Den Rückkampf gegen Torringen/Schildgen gewinnt der SV 21 überraschend mit 13:7. Die Spielerfrauen sind mit von der Partie. Der Abend wird feuchtfröhlich mit Musik und Tanz gestaltet.

1969: Wie gewohnt gewinnt der SV 21 die Bezirks-Mannschaftsmeisterschaft im Blitz. Gerd Sklarz verschlägt es beruflich in den Schwarzwald. Dort spielt er bis 1973 für den Schachclub St.Georgen, aber weiterhin auch für den SV 21. Das ist natürlich nicht erlaubt, fällt aber nicht auf.

19.12.1970 Mannschaftskampf: SV Bottrop 1921 III - Zweckel III

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von links stehend: Klaus Busche, Bernd Kuchajda und Heinz Busche

von links sitzend: Wenzel Schweiner, Oswald Nowak, Hans Eugelink, Johann Niesporek und Jürgen Meffle

Das 50-jährige Jubiläum 1971 soll ganz groß gefeiert werden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Da stirbt völlig überraschend am 6.November 1970 Karl-Heinz Urban, der den Verein seit 3 Jahren leitet. Ein schwerer Verlust für den SV 21. Karl-Heinz Urban hatte die Organisation fest im Griff. Eugen Schulz springt in die Bresche, wird 1.Vorsitzender.

03.01.1971 Mannschaftskampf: BSG Hoag II - SV Bottrop 1921 III

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von links stehend: Heinz Busche, Oswald Nowak Jürgen Meffle Bernd Kuchajda, Hans Zygar und H. Zyrus

von Links sitzend: Hans Eugelink, Wenzel Schweiner und Johann Niesporek

 

V. 50 Jahre Schachverein 1921

 

Das Jubiläumsjahr 1971 wird zum absoluten Höhepunkt in der Vereinsgeschichte gestaltet. Dieser Vorstand ist es, der auf eindrucksvolle Weise die Veranstaltungen plant und durchführt: Peter Canibol, Heinz Busche, Alfred Heise, Hermann Niesporek, Eugen Schulz und Max Daun.
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Im Januar 1971 gründet Eugen Schulz die Vereinszeitung ‚PATT’.Bild 13

Eine Festzeitschrift wird herausgegeben und durch Spenden finanziert.Bild 14

Der Wettkampf gegen Tourcoing endet 12:5 für Bottrop. Unsere Junioren gewinnen 5,5:0,5. Ein gemeinsames Handicap-Turnier sieht Willi Klümper als Sieger. Ein zweitägiges Programm mit Empfang durch die Stadt Bottrop endet mit einem großen Tanzabend im ‚Westfälischen Hof’ erst in den frühen Morgenstunden.

zum Vergrößern auf das Bild klicken

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Die Offene Vereinsmeisterschaft gewinnt Franz Berkenbusch. Der Vergleichskampf gegen die Kombination Batenbrock/Fuhlenbrock geht 10:6 für uns aus. Beim Einladungsturnier für Mannschaften siegt das Team aus Katernberg.

 

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Simultanvorstellung Robert Hübner am 5. November 1971: +35 -2 =2. Franz Berkenbusch und Helmut Hassenrück besiegen den Großmeister. Klaus Busche und Hermann Niesporek erkämBild 17pfen ein Unentschieden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Franz Berkenbusch gewinnt mit seinem Sieg einen Preis, der die Teilnahme am Hochofenturnier in Wijk am See bedeutet. Knapp vier Stunden benötigte Hübner für das Turnier.

Franz Berkenbusch reichten 2 Stunden für seine Gewinnpartie.

 

Die Meisterschaft von NRW erringt der 21-jährige Middendorf (Münster) mit der besseren Wertung vor Hülsmann aus Nordwalde. Willi Klümper kommt auf Rang 11.Bild 18

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Bild 20Bei den Damen siegt Gerda Rubin aus Oberaden und gewinnt damit ihre 6. NRW-Meisterschaft vor der Wuppertaler Studentin Gaby Buchmüller.

Beim Festabend zum Abschluss der Jubiläumsveranstaltungen nehmen Oberstadtdirektor Gareiß, Bürgermeister Knorr und der Vorsitzende des NRW-Schachbundes Karl Goßner die Siegerehrungen vor.

 

 

 

 

 

 

 

VI. Von 1972 zum Ende des Jahrhunderts

 

Mit dem ‚Westfälischen Hof’ haben wir seit 1956 ein ideales Spiellokal und in Erich Ingendorn einen verständnisvollen Wirt. Aber jetzt wird das Hotel abgerissen. Bei Kruse-Vieth auf der Gladbecker Straße finden wir ein neues Domizil. Der neue Wirt pflegt jedoch seine Gäste zu terrorisieren und schon mal mit Schnitzel nebst Teller um sich zu werfen. Ende 1972 ziehen wir wieder um. Neues Spiellokal ist ‚Haus Rogge’ am Parkfriedhof.

Einen spielerischen Glanzpunkt in der Vereinsgeschichte setzt die 1.Mannschaft: Aufstieg in die Bundesklasse nach einem grandiosen 7,0:1,0 im Stichkampf gegen Solingen.
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Unser langjähriges Mitglied Arthur Hövelmann stirbt. Helmut Kreul wird Stadtmeister. Der Freundschaftskampf gegen Buer geht 9:11 verloren. 5,5:4,5 besiegen wir unsere Partnerstadt Tourcoing und erringen den ‚Karl-Heinz-Urban-Pokal’.

Nach mehr als 20 Jahren haben wir wieder eine JugendBild 22!

1973 zählt unser Klub 53 Mitglieder. 6 Mannschaften werden gemeldet.

Die I. kann den Abstieg aus der Bundesklasse nach Stichkampfsieg (4,5:3,5) gegen Post Düsseldorf verhindern.

Wir werden endlich wieder Bezirksmeister im Mannschaftsblitz. Peter Canibol holt den Einzeltitel und Manfred Droste den Dähnepokal. Max Daun übernimmt den Vorsitz im Verein.

In der neuen Saison 1973/74 haben wir gegen Caissa Münster 6(!) Hängepartien. 4,5:3,5 endet das Match für den SV 21 nach schlimmen Manipulationen unserer Gegner. Bei dem Name ‚Stöckmann’ wissen Eingeweihte gleich Bescheid. Eugen Schulz verabschiedet sich als PATT-Redakteur. Im Mannschaftsblitz verteidigen wir im Bezirk unseren Titel.

1974 haben wir endlich wieder ein schönes Spiellokal im Gewerkschaftshaus an der Gerichtsstraße. Gerd Sklarz übernimmt die PATT-Redaktion. – Ja, und dann ist da noch unser Mannschaftskampf in Siegen, der nach schlimmen Vorfällen in der Partie Klümper gegen Radke in eine allgemeine Saalschlacht ausartet und durch alle Instanzen geht.

Auf diesen verheißungsvollen Nachwuchs baut der Schachverein 21
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:

1976 gewinnen wir auch mal wieder einen Freundschaftskampf gegen Buer (17,0:9,0). Vereinsmeister wird Hans-Georg Skolarski, den Vereinspokal gewinnt Jens Stadtmann, Bezirksmeister bei den Senioren und der Jugend: Armin Kamp.

Hans Georg Skolarski wird Fünfter bei der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft. Manfred Droste kommt auf eine Ingo-Zahl von 70,7!

1977: Helmut Mischo wird gegen stärkste Konkurrenz Vereinsblitzmeister. Gerd Sklarz schafft das Double Stadt- und Vereinsmeister. Ein Jahr darauf erringt Johannes Thiemann den Titel des Stadtmeisters.

In PATT erscheint eine Serie PROBLEMSCHACH von und mit Oskar Wielgos und Gerd Sklarz.

Das Freyhoff-Team wird 1979 gegründet. Der Kern der Mannschaft ist bis heute (Stand: 1996) erhalten. Helmut Kreul übernimmt den Vorsitz. Wir haben ein Durchschnittsalter von 33,508196 Jahren (E.Schulz). Manfred Droste hat mittlerweile eine Ingo-Zahl von 67. Wir werden Blitzmeister im Bezirk. Unser Gründungsmitglied Viktor Grzenia vollendet sein 80.Lebensjahr. Neues Spiellokal ist Pfarrheim West, Sterkrader Straße.

Die 80er Jahre beginnen mit einer Simultanvorstellung von Otto Borik (+24 -10 =11). Im Februar stirbt Viktor Grzenia. Bolo Mazurek und Hermann Niesporek sind dem Verein seit 50 Jahren treu und bekommen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Helmut Hassenrück holt den Vereinspokal und sichert sich den Titel des Vereinsmeisters. Alfred Heise ist 25(!!) Jahre Kassierer und übergibt dieses Amt jetzt an Paul Schenke.

Wir haben 68 Mitglieder. Hansi Schneider wird bester Mannschaftsspieler. In Rom begegnen sich am 21.09.80 zufällig unser Vorsitzender Helmut Kreul und Manfred Droste. Ein Match wird arrangiert (3:3), das unter Pinien auf dem Palatin’schen Hügel im Forum Romanum stattfindet. Ab Oktober haben wir schon wieder ein neues Spiellokal und zwar im Verwaltungsgebäude der Stadtsparkasse an der Schützenstraße. Otto Borik spielt noch einmal an 45 Brettern simultan (+35 -7 =3) und revanchiert sich für das schlechte Ergebnis vom Jahresbeginn. Völlig überraschend stirbt Bernd Heßbrügge. Seit Oktober 1980 hat PATT ein neues Logo.
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Jens Stadtmann gewinnt 1980/81 im Verein alle Titel, außerdem wird er Stadtmeister und Blitz-Einzelmeister des Bezirks. Stadtmeister ein Jahr später wird Uwe Braun. Jens Stadtmann qualifiziert sich für die Endrunde der Deutschen Blitz-Einzelmeisterschaft. Bolo Mazurek wird 75. Wir gewinnen in Freundschaft gegen Buer 21 und Frintrop. Hans-Georg Skolarski siegt beim Einladungsturnier des K/PSV Gelsenkirchen.

Der Verein hat neuerdings im Kolpinghaus sein Domizil. Die Mannschaftskämpfe werden im Vestischen Gymnasium an der Horster Straße ausgetragen.

1983 besteht Karsten Sunke sein Turmdiplom. Im Übrigen haben wir wieder eine gute Jugend.Bild 24

Rainer Schefczik gewinnt den Vereinspokal, Stefan Masberg ist bester Mannschaftsspieler.

Im Alter von 24 Jahren stirbt 1985 unser Vereinskamerad Detlef Siepmann. Gerd Baron ist erfolgreichster Punktesammler in Mannschaftskämpfen. Im entscheidenden Duell gegen Springer Bochum erreicht unsere I. nur ein 4:4 mit schlechterer Wertung und müsste eigentlich eine Klasse runter. Enger-Spenge zieht seine Crew jedoch zurück, sodass wir doch noch der NRW-Liga erhalten bleiben. Das Freyhoff-Team erspielt den dritten Aufstieg in 5 Jahren.

 

 

 

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Uwe Braun wird 1986 1.Vorsitzender. Ein großes Jugendturnier mit 155 Teilnehmern organisiert unser Jugendwart Hans-Georg Skolarski mustergültig. Das ehemalige Mitglied Oskar Wielgos stirbt, ebenso Johann Eugelink.

80 Jahre wird Bolo Mazurek und stiftet einen Pokal. 1987 siegt Rainer Demond im Vereinsblitz. Im Alter von 68 Jahren wird Max Daun aus unserer Mitte gerissen.

 

 

Heinz Jäger gewinnt 1988 seine erste Vereinsmeisterschaft. Der Klub meldet 7 Mannschaften. Dr. Heinz-Dieter Gierse wird Vorsitzender.

Bolo Mazurek stirbt 82-jährig am 17.August 1989. Wir werden Mannschaftsblitzmeister im Bezirk. 80 Mitglieder zählt unser Verein.

Vereinsmeister 1990 wird Rainer Schefczik. Das Feyhoff-Team steigt in die Emscherliga auf. 1980 begann die Mannschaft in der 2.Kreisklasse.

Hermann Niesporek wird der Ehrenbrief des Schachbundes Nordrhein-Westfalen für 60-jährige Mitgliedschaft verliehen

.Zum ersten Mal seit 1972 steigt die I. ab und spielt nun in der Regionalliga.

Die Jahreshauptversammlung 1991 muss zweimal durchgeführt werden. Uwe Braun übernimmt wieder den Vorsitz. Hans-Georg Skolarski verlässt den Verein und spielt für Gescher.

70 Jahre Schachverein 21! Gegen den Mitjubilar SV Buer 21 verlieren wir 5:9.

86-jährig stirbt Wenzel Schweiner. Wir erfahren vom Tod unseres ehemaligen Vorsitzenden Alfred Beyer.

Nach langer Zeit ziehen wir 1993 wieder um. Neues Spiellokal ist die Gaststätte Schürmann, Gladbecker Straße.

Gerd Baron ist dem Verein 50 Jahre treu. Dr.Heinz-Dieter Gierse holt sich 1994 die Vereinsmeisterschaft. Karsten Sunke übernimmt von Gerd Sklarz die PATT-Redaktion. Das Freyhoff-Team ist wieder bis in die Bezirksklasse abgerutscht.

Die I. steigt 1995 schon wieder ab und regeneriert sich jetzt in der Verbandsklasse.

Im Jubiläumsjahr 1996 gewinnen Lothar Tochtrop den Vereinspokal und Heinz Jäger die Vereinsmeisterschaft.

Und dann ist da noch der Frust über erlittene schachliche Nackenschläge! Seit geraumer Zeit pflegen einige unserer Schächer diesen bei einem anschließenden Doppelkopf abzubauen.Internet, Doppelkopfspieler

Wir haben schon wieder ein neues Spiellokal: Städtisches Hallenbad. Nun sollten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass  ‚SV’ nicht Schwimmverein bedeutet.

Gerd Sklarz wird bester Mannschaftsspieler. Im Jubiläumsjahr beträgt die Mitgliederzahl 43.

Unsere Jubiläumsfeier steigt in den Räumen des Tennis-Club Blau-Weiß. Weit angereist sind einige ehemalige 21er, um das 75-Jährige zu begehen. Die Wiedersehensfreude ist groß! Ein Blitzturnier mit 60 Teilnehmern ‚frischt’ den feuchtfröhlichen Abend auf. In die Siegerliste trägt sich das Team Georg Wetterau, Willi Klümper, Herbert Gruber, Hans-Ulrich Kolorz und Ralf Kiryk ein.

Im Februar 1997 löst Jens Stadtmann Uwe Braun als 1.Vorsitzenden ab. Dr.Heinz-Dieter Gierse erringt den Titel des Vereinsmeisters. Lothar Tochtrop und Gerd Sklarz wiederholen ihre Erfolge aus dem Vorjahr im Vereinspokal bzw. als bester Mannschaftsspieler.

1997/98 steigt die I. endlich wieder in die Verbandsliga auf. Im entscheidenden Spiel gegen den hohen Favoriten SF Katernberg gelingt ein 5,5:2,5 Sieg.

Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt! Irgendwie scheinen wir feuerfest, denn in unserem neuen Spiellokal in der Dieter-Renz-Halle fühlen wir uns richtig wohl. Franz Berkenbusch und seinen Beziehungen haben wir dies zu verdanken.

Bester Mannschaftsspieler der Saison 1998/99: Stefan Wepil. Vereinsmeister wird Willi Klümper.

Karsten Sunke gibt die PATT-Redaktion ab. Gerd Sklarz, Heinz Jäger und Stefan Masberg bilden im Übergang ein Redakteursteam. Nach kurzer Zeit wird Heinz Jäger alleiniger PATT-Redakteur.

Bild 26Das Jahrtausend endet traurig für den Schachverein 21. Unser Ehrenmitglied Hermann Niesporek stirbt im Alter von 86 Jahren. 69 Jahre gehörte er unserem Club an. Mit 77 absolvierte er seinen letzten Mannschaftskampf.

 

VII. Nach der Zeitenwende

 

Mit 47 Mitgliedern gehen wir ins neue Jahrhundert.

Peter Dudek von der SG Fuhlenbrock wird bei der offenen Vereinsmeisterschaft Sieger. Unsere I. steigt nach schwacher Saison in die Verbandsklasse ab. Das Jahrhundert fängt ja ‚gut’ an! - Gerd Baron ist bester Mannschaftsspieler.

Heinz Jäger holt sich 2001 den Titel des Vereinsmeisters. Die II. wird Meister der Emscherliga und steigt in die Verbandsklasse auf. Helmut Hassenrück glänzt mit einem Doppelschlag: Deutscher Polizei-Schachmeister und Bezirks-Einzelmeister Emscher-Lippe.

2002 steht im Zeichen des Wiederaufstiegs unserer I. Die III.Mannschaft eifert dem nach und bereichert in der neuen Saison die Emscherklasse. Dagegen müssen die Teams der II. und IV. eine Klasse runter.

Bei der Vereinsmeisterschaft dominiert Hansi Schneider gegen stärkste Konkurrenz und erringt verdient den Sieg. Benedikt Piekorz verbessert sich zum besten Mannschaftsspieler. Im Finale des Vereinspokals bezwingt Heinz-Dieter Gierse Willi Klümper.Chronik, Klümper Dieser ist 50 Jahre unserem Verein treu und erhält die Ehrenmitgliedschaft.

Unser Ehrenmitglied Gerd Baron wird 75 und stirbt leider einige Wochen später.

2003 haben wir ein neues Ehrenmitglied: Alfred Heise. Unerreicht ist sein Rekord als Kassenwart: 25 Jahr in Folge. Im Übrigen feiert er in diesem Jahr seinen 75.Geburtstag.

Die III. steigt schon wieder auf und spielt nun in der Emscherliga.

Gleich vier Spieler rangieren beim ‚besten Mannschaftsspieler’ auf Platz 1: Johannes Thiemann, Helmut Hassenrück, Frank Dohrmann und Arno Greb. Großmeister Vlastimil Hort gibt eine Simultanvorstellung an 31 Brettern. Stefan Masberg holt den Ehrenpunkt bei weiteren 7 Remisen. Eine einzige Katastrophe für uns!

Im Januar 2004 stirbt unser Vereinskamerad Willi WütrzChronik, Würtz im Alter von 69 Jahren.

Nach blamabler Vorstellung muss unsere I. die Verbandsliga wieder verlassen. Auch die III. steigt ab.

Im Simultan gegen Großmeister Hort verbessern wir unser Ergebnis vom Vorjahr (+12 -3 =11). Nach 2001 wiederholt Helmut Hassenrück das Double: Deutscher Polizei-Schachmeister und Bezirksmeister.

Infolge einer heimtückischen Krankheit stirbt am 15.Oktober unser Ehrenmitglied Willi Klümper (69). Mit ELO 2205/DWZ 2053, in der I. an Brett 2 aufgestellt, spielte er bis zuletzt eindrucksvolle Partien.

2004 ist wirklich ein beschissenes Jahr für den Schachverein 21: Der Lichtblick: Es tummeln sich bei uns 5 neue jugendliche Mitglieder, deren Namen wir uns merken wollen: Steffen Kubik, Christoph Knecht, Jaroslaw Krassowizkij, Felix Riedel und Sebastian Stadler.

Gleich zu Jahresanfang 2005 stirbt schon wieder ein Vereinskamerad: Lothar Bräuer (50)
Chronik, Bräuer
. Schwerstbehindert war er ein eifriger Punktesammler in der II.Mannschaft.

Stefan Masberg gewinnt zum ersten Mal den Vereinspokal. Doppelschlag von Jaroslaw Krassowizkij: Er wird Jugend-Bezirksmeister und siegt im Anschluss daran auch bei der Verbandsmeisterschaft. Bottroper Stadtmeister: Jens Stadtmann. Hattrick auch für ihn bei der Vereinsmeisterschaft. Seit 2003 trägt er sich nun zum dritten Mal in Folge in die Siegerliste ein.

Unter dem Motto ‚Der etwas andere Vereinsabend’ starten wir in jedem Jahr unsere Vereinsfeier mit gleichzeitiger Siegerehrung. Die Stimmung ist diesmal besonders gut. Nicht zuletzt durch 14 neue Mitglieder, die von der aufgelösten Schachgemeinschaft Fuhlenbrock zu uns gestoßen sind. Und ein verlorener Sohn ist zurückgekehrt: Hans-Georg Skolarski.

2006: Jaroslaw wird 14-jährig Bottroper Stadtmeister. Die III. steigt wieder in die Emscherliga auf. Stadtmeister in Gladbeck und Vereinsmeister beim SV 21: Helmut Hassenrück. Es ist erfreulich, dass wir in diesem Jahr keinen Sterbefall zu beklagen haben.

Unsere Mannschaften brillieren in 2007: Die I. wird wieder Verbandsligist und auch die IV. und V. steigen auf. Obendrein kann sich die III. in der Emscherliga behaupten.

Steffen Kubik holt seinen ersten Titel als Bezirks-Blitzmeister bei der Jugend U16. Jaroslaw Krassowizkij setzt sich bei der Bezirksmeisterschaft U18 durch.

Stadtmeister wird wieder einmal Jens Stadtmann. Den Vereinspokal holt sich Heinz Jäger und Fabian Dickmann wird als bester Mannschaftsspieler geehrt. Er erreicht ein Traumergebnis mit 8,0 Punkten aus 8 Partien und ist minimal besser als Gerd Sklarz, der es auf  7,0 Punkte aus 7 Partien bringt.

Einfach unverschämt ist die Siegesserie von Jens Stadtmann beim Vereins-Blitzpokal. Seit 1993/94, als der Pokal zum ersten Mal ausgespielt wurde, holt er sich nun schon zum vierzehnten Mal in Folge diesen ‚Pott’.

Seit Juni 2007 sind wir im Internet. Unter www.sv-bottrop21.de hat Webmaster Uli Hüstegge eine tolle Homepage aufgebaut.

Jaroslaw Krassowizkij wird Bezirksmeister bei der U16 und Bezirksblitzmeister in der U20-

Mit Jens Stadtmann und Jaroslaw Krassowizkij haben wir in dieser Saison zwei Vereinsmeister.

Im April 2008 gehört Helmut Kreul 50 Jahre dem SV 21 an und ist unser neues Ehrenmitglied.

Unsere I. schafft den Aufstieg in die Regionalliga und die II. wird ungeschlagen Meister in der Emscherliga und spielt in der nächsten Saison in der Verbandsklasse. Das ist doch mal was!

Bester Mannschaftsspieler wird Schachveteran Franz Berkenbusch. Im Finale des Vereinspokals besiegt Dr. Heinz-Dieter Gierse Jaroslaw Krassowizkij.

Alfred Heise feiert seinen 80. Geburtstag und kämpft weiter in der Mannschaft um Punkte.

Im Viererpokal werden wir nach langer zeit wieder Bezirksmeister. 2,5:1,5-Sieg gegen SF Gelsenkirchen 02. Jaroslaw Krassowizkij holt den entscheidenden Punkt.

Im Dähnepokal wird Jaroslaw Krassowizkij Meister auf Bezirksebene. In einer fantastischen Partie besiegt er den favorisierten Ludger Grewe von der SD Osterfeld.

In 2009 haben wir drei 'neue' Nestoren: Eugen Schulz, Franz Berkenbusch und Gerd Sklarz feiern ihren 75. Geburtstag.

Helmut Hassenrück wird Bezirksmeister und Jens Stadtmann Stadtmeister in 2009. In beiden Turnieren erringt Jaroslaw Krassowizkij die Vizemeisterschaft.

Jaroslaw Krassowizkij wird bei der Jugend Verbandsmeister. In NRW kommt er auf Rang 5 gegen stärkste Konkurrenz.

Sensation im Vereins-Blitzpokal! Jaroslaw Krassowizkij schaltet Abonnementmeister Jens Stadtmann im Halbfinale aus und gewinnt auch das Endspiel gegen Michael Böhm souverän.

Dr. Heinz-Dieter Gierse und Helmut Hassenrück werden punktgleich Vereinsmeister. Jaroslaw Krassowizkij siegt im Vereinspokal.

Mit einem dritten Platz bei der Verbandsmeisterschaft qualifiziert sich Jaroslaw Krassowizkij für die NRW-Meisterschaft.

Die 1.Mannschaft steigt aus der Regionalliga ab und die II. muss zurück in die Emscherliga. Das hindert uns nicht, eine zünftige Vereinsfeier zu veranstalten.

Das ist Spitze! Jaroslaw Krassowizkij Krassowizkij, Jaroslaw

wird Meister von Nordrhein-Westfalen! Der größte Erfolg in der fast 90-jährigen Vereinsgeschichte.

Nach 42 Jahren Vereinszugehörigkeit verlieren wir Helmut Hassenrück an die SG Gladbeck. Nicht nur das! Wir müssen unser Spiellokal in der Renzhalle nach 13 Jahren aufgeben. Der Stadtsportbund hat die besseren Beziehungen und reklamiert den Raum für sich.

 

VIII. Wir gehen auf die 100!

Wir beginnen das Jahr 2010 in unserem neuen Spiellokal Thomas-Morus-Heim, Gemeindehaus der Pfarrgemeinde Liebfrauen, Buchenstraße. Es gibt Vor- und Nachteile gegenüber der Renzhalle. Wir müssen uns erst einleben.

In der Verbandsliga schlagen wir die SG Gladbeck! Das musste sein! Gladbeck spielt mit unserem ehemaligen Spitzenspieler Helmut Hassenrück.

Jaroslaw Krassowizkij vertritt den SV 21 bei der Deutschen Einzelmeisterschaft. Es läuft aber nicht besonders gut.

Jens Stadtmann verteidigt seinen Titel als Stadtmeister. Lothar Tochtrop wird bester Mannschaftsspieler knapp vor Gerd Sklarz.Triple für Heinz Jäger: Vereinsmeister, Sieger im Vereinspokal und Blitzmeister. Das Quadruple verhindert Jens Stadtmann durch einen knappen Sieg im Finale des Vereins-Blitzpokals.

Das ist bitter! Jaroslaw Krassowizkij zieht mit den Eltern nach Baden-Württemberg, nachdem er noch bei der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft einen hervorragenden 6. Platz erzielte. Wir werden seinen schachlichen Werdegang mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.

Unser alter Vereinskamerad Heinz Busche vollendet sein 80. Lebensjahr. Er lebt und spielt heute noch aktiv in Ahlen

 

 

(aus „25 Jahre PATT / Vergnügliches - Erbauliches + Chronik des SV 21“ von Gerd Sklarz)

 

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